Fernpilotierrandgeschichten

.

Der dicke Mann hatte seinen Dröhnvogel gerade erfolgreich abheben lassen, um sie in Richtung der Gefilde von Costa Kiesa zu schicken und stand nun zufrieden mit sich, der Welt und sich selbst an die Seite von Granny Schmiss gelehnt, als ein fremdes Kraftfahrzeug herangefahren kam, seine Fahrt drosselte und schließlich unweit des adipösen Fernpiloten zum Halten kam.

„So.“, dachte dieser sich, „jetzt bekomme ich amtlich auf’s Maul. Oder schlimmer noch: Eine Diskussion darüber, wo und weshalb und mit wessen Erlaubnis und welchen Zielen ich denn wohl fernpilotiere.“

Der Motor des fremden Fahrzeugs erstarb, und kurz darauf öffneten sich erst Fahrer- und dann Beifahrertür, um einen etwas älteren, bartzöpfigen Zivilisten und sein Weibchen der Luft zu übergeben.

„Moin“; erhob ersterer die Stimme, und unser beleibter Protagonist erwiderte den Gruß mit fester Stimme.

„Ich öffne gleich die Heckklappe“, hob der Bürger an, um ohne dem Drohnisten eine Gelegenheit für einen Einwand zu geben mit „und dann kommen zwei etwas größere Hunde heraus, die ein bisschen neugierig und lebhaft sein könnten.“

„Einen kleinen Moment bitte,“ gab unser voluminöser Held zurück, „ich will nur schnell meine Drohne zurückholen, damit sie mein Ableben filmen kann.“

„SO neugierig und lebhaft nun auch wieder nicht“, lachte der Hundebesitzer, wartete ein grinsendes Nicken ab und entließ daraufhin zwei offenbar ungekämmte Ponys aus dem Innenraum seines Kastenwagens.

Es entsponn sich ein nettes kurzes Gespräch, in dessen Verlauf Drohnen- und Hundeführer kurz ihren Wissensstand über Art (irischer Wolfs-) und Schönheit (sehr!) der beiden Hunde abglichen.

Bevor man einander einen schönen Sonntag wünschte, gab der dicke Mann von der Seite Granny Schmiss‘ aus noch eine die Klugheit dieser Tiere beschreibende Ankedote aus besseren Tagen am Strand von Hohwacht zum Besten, die von den Zivilisten lachend, aber vielleicht doch mit verwirrten Blicken aufgenommen wurde.

Vielleicht sind Menschen doch nicht nur schlimm, dachte der Fernluftlichtbildner noch so bei sich, bevor seine Konzentration wieder voll von dem Gerät in seiner Hand in Beschlag genommen wurde.

.

OBACHT! Hier gibt es Cookies! Glaube ich jedenfalls. Die tun aber nichts. Glaube ich jedenfalls.