Fernpilotierrandgeschichten

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Der dicke Mann hatte seinen Dröhnvogel gerade erfolgreich abheben lassen, um sie in Richtung der Gefilde von Costa Kiesa zu schicken und stand nun zufrieden mit sich, der Welt und sich selbst an die Seite von Granny Schmiss gelehnt, als ein fremdes Kraftfahrzeug herangefahren kam, seine Fahrt drosselte und schließlich unweit des adipösen Fernpiloten zum Halten kam.

„So.“, dachte dieser sich, „jetzt bekomme ich amtlich auf’s Maul. Oder schlimmer noch: Eine Diskussion darüber, wo und weshalb und mit wessen Erlaubnis und welchen Zielen ich denn wohl fernpilotiere.“

Der Motor des fremden Fahrzeugs erstarb, und kurz darauf öffneten sich erst Fahrer- und dann Beifahrertür, um einen etwas älteren, bartzöpfigen Zivilisten und sein Weibchen der Luft zu übergeben.

„Moin“; erhob ersterer die Stimme, und unser beleibter Protagonist erwiderte den Gruß mit fester Stimme.

„Ich öffne gleich die Heckklappe“, hob der Bürger an, um ohne dem Drohnisten eine Gelegenheit für einen Einwand zu geben mit „und dann kommen zwei etwas größere Hunde heraus, die ein bisschen neugierig und lebhaft sein könnten.“

„Einen kleinen Moment bitte,“ gab unser voluminöser Held zurück, „ich will nur schnell meine Drohne zurückholen, damit sie mein Ableben filmen kann.“

„SO neugierig und lebhaft nun auch wieder nicht“, lachte der Hundebesitzer, wartete ein grinsendes Nicken ab und entließ daraufhin zwei offenbar ungekämmte Ponys aus dem Innenraum seines Kastenwagens.

Es entsponn sich ein nettes kurzes Gespräch, in dessen Verlauf Drohnen- und Hundeführer kurz ihren Wissensstand über Art (irischer Wolfs-) und Schönheit (sehr!) der beiden Hunde abglichen.

Bevor man einander einen schönen Sonntag wünschte, gab der dicke Mann von der Seite Granny Schmiss‘ aus noch eine die Klugheit dieser Tiere beschreibende Ankedote aus besseren Tagen am Strand von Hohwacht zum Besten, die von den Zivilisten lachend, aber vielleicht doch mit verwirrten Blicken aufgenommen wurde.

Vielleicht sind Menschen doch nicht nur schlimm, dachte der Fernluftlichtbildner noch so bei sich, bevor seine Konzentration wieder voll von dem Gerät in seiner Hand in Beschlag genommen wurde.

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Stealth 2021/2022

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Sehr geehrte Damen und Herren,

verehrte Diverse!

Bereits Anfang der Woche hat unser beliebter Wettbewerb „STEALTH 2021/2022“ begonnen.

Auch dieses Mal geht es für die teilnehmenden Fußgänger und Radfahrer darum, sich in den Morgen- und/oder Abendstunden im Straßenverkehr so unsichtbar wie nur irgend möglich zu machen.

Da aufgrund der aktuell corona-bedingt bundesweit angespannten Situation auf den Intensivstationen unserer Krankenhäuser erstmals kein mehrwöchiger Klinik-Aufenthalt als Prämie für den/die Gewinner/in ausgelobt werden konnte, winkt der/dem Besten des Wettbewerbs dieses Mal eine wunderschön gelegene Ruhestätte auf dem Ohlsdorfer Friedhof mit garantiert mindestens einem Prominenten-Grab in Reichweite eines durchschnittlichen PKW-Bremswegs.

Viel Erfolg allen Teilnehmenden!

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Für Ironieunfähige: Das ist Satire.
Es gibt nichts zu Gewinnen.

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Abendveranstaltung open air

Sicher, früher auf dem Campingplatz saß man irgendwie viel öfter draußen.

Hier daheim muss man dann schon einen Abend treffen, an dem nichts im Fernsehen kommt und es warm genug ist – aber dann schnappt die kleine Wohngruppe sich doch mal Getränke, Knabberbedarf und das Scrabble-Spiel, um sich auf die Terrasse zu begeben.

Ganz klar eines dieser vielen „Das sollten wir viel öfter machen“-Dinge.

Gewonnen habe übrigens ich.

Und das Foto ist so nun auch nicht mehr möglich, weil einer der Betreuer am folgenden Tag erst einmal die Gläser der Laterne gereinigt hat …

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OBACHT! Hier gibt es Cookies! Glaube ich jedenfalls. Die tun aber nichts. Glaube ich jedenfalls.